31 Mar
31Mar

Unser Immunsystem im Alltag in Zeiten von Corona

In Zeiten, in denen das Corona-Virus unseren Alltag bestimmt, wird unser Immunsystem besonders gefordert, doch kaum jemand aus Medizin und Politik spricht von unserem Immunsystem. Unsere grösste Waffe gegen dieses Virus, bleibt Mundschutz, Abstand, Impfung hin oder her, unser Immunsystem. Das ist auch das Thema unseres neusten Beitrags. Du darfst interessante Einblicke erwarten in ein ausgeklügeltes und raffiniertes System. Wie du dieses System am besten unterstützen kannst, erklären wir hier. 

Das Immunsystem verständlich erklärt

Das Immunsystem ist unser körpereigenes Abwehrsystem, zuständig, uns vor Krankheitserregern zu schützen. Unter Krankheitserregern verstehen wir Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten. Sie sind in der Lage in unseren Körper einzudringen und Krankheiten auslösen. Unser Immunsystem schützt uns auch vor körpereigenen, fehlerhaften Zellen, die ihre Funktionsweise verloren haben. Diese Zellen müssen abgebaut werden, damit sie nicht krankhaft entarten und zur Entstehung von Krebs führen.

Aufbau unseres Immunsystems

Der Aufbau unseres Immunsystems ist eine komplexe Angelegenheit ebenso seine Funktionsweise. Das Immunsystem erstreckt sich über unseren gesamten Körper und besteht aus verschiedenen Organen, Zellen und Molekülen. Die wichtigsten Bestandteile unseres Immunsystems sind:

  • Haut, Schleimhäute (z.B. in Nase, Rachen, Darm), Nasenhaare, Flimmerhärchen der Lunge: schützen uns vor dem Eindringen schädlicher Erreger
  • Speichel, Tränenflüssigkeit, Nasensekret: schliessen Erreger ein, für den Abtransport aus dem Körper
  • Magensäure: tötet Keime ab, die über die Nahrung in den Körper gelangen
  • Knochenmark: bildet Abwehrzellen
  • Thymus (Drüse in der Nähe des Herzes): hier reifen die Abwehrzellen aus auch T-Lymphozyten genannt.
  • Milz: speichert Abwehrzellen
  • Lymphknoten: Sammelstellen für Abwehrzellen
  • Lymphbahnen: Transportwege der Abwehrzellen
  • Mandeln: Enthalten Abwehrzellen
  • Weisse Blutkörperchen: zählen zu den wichtigsten Zellen des Abwehrsystems

Die Funktionsweise des Immunsystems

Wenn Krankheitserreger unsere körpereigenen Barrieren wie Haut und Schleimhäute überwinden, findet eine sogenannte Immunreaktion statt. Dabei ist wichtig, ob unser Immunsystem bereits Kontakt mit dem Erreger hatte, oder nicht. Bei einer sogenannten Erstinfektion (Erstkontakt) reagieren bestimmte Abwehrzellen, die typische Merkmale von Krankheitserregern erkennen können. Nach dem Erstkontakt mit einem neuen Antigen, sowie der Initiation der unspezifischen Immunreaktion, werden im Rahmen der humoralen Immunreaktion schwach affine IgM von B-Lymphozyten sezerniert. Diese Abwehrzellen (B-Lymphozyten) werden auch Fresszellen genannt, weil sie die Krankheitserreger aufnehmen und in ihrem Inneren einschließen – der Erreger wird ,,gefressen“. Durch dieses Fressvorgang werden andere Abwehrzellen aktiviert und beginnen ihrerseits die übrigen Krankheitserreger anzugreifen. Manche dieser Abwehrzellen töten die Krankheitserreger direkt ab, andere bilden sogenannte Antikörper. Antikörper sind an den Krankheitserreger angepasste Zellen. Sie binden sich an den Eindringling, machen ihn bewegungsunfähig und damit unschädlich. Dadurch werden wiederum andere Abwehrzellen aktiviert. Was nun abläuft, gleicht gewissermassen einer mittelalterlichen Schlacht. Die Antikörper bleiben nach der Immunreaktion erhalten und sind nun für einen erneuten Angriff bestens gerüstet. Nach einer Infektion mit einem Krankheitserreger muss es nicht zwangsläufig zu einer Erkrankung kommen. Die Menge der eingedrungenen Krankheitserreger ist verantwortlich, ob man krank wird oder nicht und natürlich der Gesamtzustand der betroffenen Person. Gegen manche Erreger (z.B. Masern) besteht nach einer Infektion eine Immunität bzw. Unempfindlichkeit. Besteht eine Immunität, ist die Erregerdosis zu gering und das Immunsystem intakt, kann der Ausbruch einer Krankheit, trotz Infektion, verhindert werden. 


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