30 May
30May

Was sind Heilpilze?

Heilpilze (auch medizinische Pilze, Vitalpilze) sind Pilze, denen gesundheitliche Wirkungen (s. Heilpilze Wirkung) nachgesagt werden und die wissenschaftlich gut untersucht sind. Es gibt über 1,5 Millionen Pilze auf der Erde, von denen 100.000 zu den Grosspilzen gehören. Einige Tausend davon sind essbar. Aber hinsichtlich ihrer Wirkungen und gemäss Erfahrungen aus Volks- und Naturheilkunde gibt es eine Handvoll Pilze, die hervorstechen. Ihnen werden interessante Wirkungen nachgesagt , die jetzt nach und nach wissenschaftliche Bestätigung erfahren. Die hier aufgeführten Pilze sind hauptsächlich aus der sibirischen, chinesischen und japanischen Naturheilkunde bekannt. Sie wachsen jedoch alle (mit Ausnahme des Cordyceps, Mandelpilz und Shiitake) auch in Schweizer Wäldern – heissen hier aber anders. 

Vitalpilze für die Gesundheit – Die Vorteile

Therapeutisch gesehen enthalten Pilze eine Vielzahl an Inhaltsstoffen mit enormen Wirkungen auf unsere Gesundheit. 40 % aller pharmazeutischen Wirkstoffe stammen aus Pilzen – unter den bekanntesten Klassen der Antibiotika, Immunsuppressiva und Statine. Studien zeigen das enorme Potential von Pilzen bei der Prävention und Behandlung chronischer Erkrankungen. Bei Krebs sind die Ergebnisse am eindrücklichsten:

  • Im Rahmen einer Studie aus dem Jahr 2009 konnte gezeigt werden, dass Frauen, die im Schnitt 4 Gramm getrocknete Pilze (40 g Frischgewicht) am Tag essen, ein um 60 % gesenktes Brustkrebsrisiko aufweisen.
  • Dutzende Studien in der komplementären Krebstherapie zeigen, dass Pilzextrakte aus Maitake, Shiitake, Reishi und Schmetterlingstramete das Ansprechen auf die Chemotherapie erhöhen, Nebenwirkungen um bis zu 80 % reduzieren, die Lebensqualität verbessern, antitumoral wirken und die Überlebenschance um bis zu 45 % (!) erhöhen.

 

Weitere Vorteile von Heilpilzen

Heilpilze haben viele Vorteile für die Gesundheit,  die wissenschaftlich immer besser erforscht werden. Diese sind am bekanntesten:

  1. Pilze stärken durch ihren hohen Gehalt an ß-1,3-1,6-Glucan das Immunsystem, wirken antiviral, antibakteriell und schützen nachhaltig vor wiederkehrenden Infekten.
  2. Triterpene (sozusagen die ätherischen Öle der Pilze) wirken stark entzündungs- und schmerzlindernd.
  3. Einige Heilpilze sind gute Tonika (Stärkungen) für Leber, Darm und Niere und unterstützen die Autophagie. Die Entgiftung des Körpers wird dadurch gefördert.
  4. Das zentrale Nervensystem wird durch Reishi, Hericium und Cordyceps beruhigt und gleichzeitig neue Nervenzellen gebildet: Triterpene aus dem Hericium erhöhen die körpereigene Produktion von BDNF.
  5. Der Schlaf wird gefördert – je nach Pilz die Einschlafdauer, die REM- oder die Tiefschlafphase. Hier sind besonders Reishi und Chaga zu nennen.
  6. Sie senken den Blutdruck und erhöhte Blutzuckerspiegel.
  7. Senken einen erhöhten Cholesterinspiegel (dank der enthaltenen ß-Glukane und natürlichen Statine).
  8. Einige Pilze (v.a. Cordyceps) energetisieren: Sie unterstützen Schilddrüse und Nebenniere und die Energiegewinnung in den Mitochondrien.

Jeder Pilz hat seine Eigenheiten und einzigartige Möglichkeiten, ihn zu nutzen. Dies klären wir gleich in der Vitalpilz-Übersicht. 

Inhaltsstoffe von Heilpilzen im Überblick

Reden wir kurz über die Inhaltsstoffen von Vitalpilzen.Was allen Pilzen gemein ist, sind einige Spurenelemente und Mineralstoffe (wie z.B. Kalium, das den Blutdruck senkt) und Ballaststoffe aus der Klasse der ß-Glukane.

  • ß-Glukane (genauer gesagt ß-1,3-1,6-Glukane) sind verzweigte Ballaststoffe, die zu etwa 30-50 % in den Körper aufgenommen werden. Sie wirken an vielen Stellen im Körper antioxidativ, antibakteriell, können ähnlich wie ein Kleister Löcher schließen und eignen sich daher gut im Fall von Beschwerden im Magen-Darm-Trakt und chronischen Infektionen.
  • ß-Glukane wirken auf diese Weise, weil sie in geringer Stärke das Immunsystem stimulieren (via Toll-Like-Rezeptoren), was eine sehr starke entzündungshemmende Reaktion des Körpers zur Folge hat.
  • Triterpene – die ätherischen Öle der Pilze. Sie finden sich in allen Heilpilzen, wobei der Reishi wahrscheinlich am meisten enthält. Triterpene sind Signal-, Boten- und Abwehrstoffe in den Pilzen und zeigen verschiedene Wirkungen im menschlichen Körper: Sie wirken ebenfalls entzündungshemmend, sind starke Antioxidanzien, stärken die Immunabwehr und ergänzen sich sehr gut mit den ß-Glukanen.
  • Glykoproteine und Lektine sind in einigen Pilzen wie der Schmetterlingstramete reichlich vorhanden und zählen zu den stärksten Immunmodulatoren in der freien Natur.
  • Statine sind ebenfalls in einigen Pilzen enthalten – sie hemmen eine übermäßige Cholesterinbildung. Was jedoch nicht mit isolierten Medikamenten vergleichbar ist.
  • Eritadenin ist ein natürlicher Blutgerinnungshemmer und wertvoll bei wiederkehrenden Blutgerinnungen. Außerdem kann es den Blutdruck senken.

Historisches zu Vitalpilzen

Schon Ötzi, die Gletschermumie vom Ötztal, wurde mit dem Birkenporling (gegen Gastritis) und Zunderschwamm (Wundversorgung und zum Feuer machen) in der Tasche gefunden. Bereits in der Jungsteinzeit (Ötzi lebte um 3200 v.Chr.), wahrscheinlich seit Anbeginn der Menschheit, haben Menschen die Heilkräfte von Pilzen genutzt.In der traditionellen chinesischen Medizin sind Reishi, Shiitake & Co. seit einigen tausend Jahren in der Anwendung. Erste Aufzeichnungen über den Reishi gehen bis in das Jahr 2.000  v. Chr. zurück; der erste gezielte Anbau von Shiitake war um 300 v. Chr.Bis ins Mittelalter waren auch bei uns Pilze in der Naturheilkunde sehr etabliert. Leider wurden im Zuge der Inquisition gezielt Frauen, die sich mit der therapeutischen Anwendung von Vitalpilzen am besten auskannten, systematisch verfolgt. Mit ihnen ging auch das Wissen um Pilze in Europa weitestgehend verloren. Die Medizin prägten fortan die Klöster – da Pilze damals in Europa noch nicht kultiviert werden konnte, spielten sie hier keine Rolle mehr.Vitalpilze sind also kein aktueller Trend, sondern eine logische Fortsetzung von dem, was wir aus der Naturheilkunde wissen. Doch heute können wir Pilze systematisch erforschen, in Studien untersuchen und gezielt anbauen. Die perfekte Symbiose aus moderner Technologie und altem Naturwissen! 

Heilpilze in der chinesischen Medizin (TCM)

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind Pilze ein fester Bestandteil und werden dort seit 5000 Jahren angewandt. Die Lehre der 5 Elemente oder des Chi bedient sich verschiedenster Pilze für verschiedene Wirkungen. In der chinesischen Medizin ist der Reishi sogar als das wertvollste „Heilkraut“ überhaupt bekannt – noch vor anderen Naturmitteln wie Kurkuma, Ingwer, Ginseng und Jiaogulan.In der konventionellen Medizin in China und Japan sind einige Pilze seit über 30 Jahren zugelassen und etabliert. Besonders im Kontext der Krebstherapie kommen sie zum Einsatz. In China werden Pilze seit 50 Jahren wissenschaftlich erforscht, weil sie in vielen Regionen noch immer zu den Grundnahrungsmitteln zählen.Wissenschaftliche Studien aus Europa und den USA bestätigen die medizinischen Wirkungen von Heilpilzen. Seit etwa 2 Jahren nimmt die Anzahl der Studien exponentiell zu – in den nächsten 5–10 Jahren werden Vitalpilze auch hierzulande in der Medizin eine zunehmend bedeutsamere Rolle spielen. Wichtige Pilze aus der asiatischen Medizin sind Shiitake, Maitake, Cordyceps (der mit Gold aufgewogen wird), Reishi und Hericium. 

Vitalpilze aus Sibirien

Weitere Heilpilze stammen aus Sibirien. Aus der Tundra und Taiga Russlands und Skandinaviens. Dort werden noch viele dieser Pilze, zum Beispiel Chaga und Eichhase (auch in Finnland zu finden), durch Wildsammlung geerntet, verarbeitet und anschließend verkauft. Besonders in der komplementären Krebstherapie kommen diese Pilze zum Einsatz. 

Wachsen Heilpilze auch in der Schweiz?

Alle heute genannten Heilpilze (mit Ausnahme vib Cordyceps, Mandelpilz und Shiitake) wachsen auch in Schweizer Wäldern. Zudem gibt es in unseren Wäldern Pilze, die in Mitteleuropa einzigartig sind, aber wissenschaftlich weniger gut erforscht sind. Das trifft auch auf Pilze aus Sibirien und Ostasien zu. Champignons, Pfifferlinge und Steinpilze etwa sind gesünder, als die meisten denken. Sie haben jedoch keine jahrtausendealte Tradition vorzuweisen und nicht so viele wissenschaftliche Studien im Rücken wie chinesische und japanische Vitalpilze – darunter sind sie lediglich als „Speisepilze“ bekannt. Der Steinpilz – der vielleicht beliebteste Speisepilz in Deutschland (neben dem Pfifferling). Auch er hat gesundheitliche Vorteile, wenn auch nicht so wissenschaftlich untersucht wie andere Heilpilze. Aus diesem Grund habe ich immer eine Packung tiefgekühlter Champignons oder Shiitake bei mir im Gefrierschrank. Pilze sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Champignons werden in Deutschland günstig und effizient produziert, sind gesund und lassen sich vielseitig verwenden. Ich würde Dir daher empfehlen, immer eine Packung Champignons (frisch oder tiefgekühlt) verfügbar zu haben. 

Über die Darreichungsform von Vitalpilzen

Was in der Volksheilkunde und Naturheilkunde seit Jahrtausenden bekannt ist, bestätigen wissenschaftliche Studien aktuell nach und nach. Basierend auf meinen Erfahrungen und wissenschaftlichen Untersuchungen mit Heilpilzen, kann ich Dir noch Folgendes mitgeben:

  • Frische Pilze im Ganzen sollten immer bevorzugt werden. Champignons, Steinpilze, Shiitake, Judasohr, Austernpilze und Maitake gibt es mittlerweile in größeren und gut sortierten Supermärkten in Deutschland zu kaufen. Sie schmecken lecker, sind eine Bereicherung für die Küche – und gesund.
  • Viele „exotische“ Heilpilze werden nur als Granulat oder Extrakt angeboten. Aus Granulat kannst Du selbst ein Heißwasserextrakt (ein Sud) herstellen, oder eine Tinktur. Extrakt bedeutet, dass die Wirkstoffe konzentriert wurden. Die Folge ist, dass sehr viel weniger konsumiert werden muss, um eine Wirkung im Körper zu erzielen.
  • Ein gutes Beispiel für ein Heißwasserexktrakt, das gut schmeckt und viele Vorteile bietet, ist der Chaga Tee. Er erinnert geschmacklich an Schwarztee.
  • Extrakte in Kapselform sollten Dual-Extrakte sein: Gute Dual-Extrakte von einem qualitativ guten Anbieter erzielen in Studien und in der Praxis deutliche Vorteile. Die Qualität ist bei Vitalpilzen entscheidend, da viele Produkte auf dem Markt gefaked sind.

 

Über die Qualität von Vitalpilzen

Einer Studie des Nature Magazins aus dem Jahre 2017 zufolge sind 75 % der Reishi Produkte auf dem Markt gefaked: Sie enthalten kein oder nur Spuren von Reishi. Selbst von den 25 % der Produkte, die Reishi enthielten, waren die meisten mit Zusatzstoffen und Schwermetallen belastet. Das können wir getrost auf den deutschen Markt und auf Vitalpilz-Extrakte generell übertragen. Das ist auch meine Erfahrung: Die meisten Produkte der meisten Anbieter sind nicht empfehlenswert. Gute Qualität ist nur selten und gute Qualität hat seinen Preis. Wenn Du bereit bist, diesen Preis in Deine Gesundheit zu investieren, wird sich das lohnen. Wenn Du das erstbeste Billigprodukt im Internet bestellst, wirst Du höchstwahrscheinlich enttäuscht werden.Um das zu verhindern, achte auf folgende Qualitätskriterien beim Kauf von Heilpilzen:

  • Eigener Anbau (Kontrolle der gesamten Produktionskette)
  • Bio-Qualität
  • Schonende Verarbeitung
  • Dual-Extraktion
  • GMP-Siegel (oder anderes Reinheitssiegel)
  • Chemische Analysen
  • Schadstoffanalysen
  • 100 % Rückverfolgbarkeit
  • Transparenz

Nur wenige Hersteller in Europa können das garantieren. Die Produktempfehlungen in diesem Beitrag stimmen damit überein. Kommen wir nun zu den wichtigsten Heilpilzen und ihren Wirkungen im Überblick: 

Welche Heilpilze gibt es? Überblick über Vitalpilze und ihre Wirkungen

Im Folgenden erhältst Du einen Überblick über die neun bekanntesten und wichtigsten Heilpilze. Wie werden sie bezeichnet? Wie sehen sie aus? Und welche Wirkungen können sie entfalten? 

Reishi/Glänzender Lackporling (Ganoderma lucidum)

Wahrhaft königlich: Der Reishi ist nicht nur gesund, sondern auch fotogen. Reishi wird als „Pilz der Langlebigkeit“ und „Pilz der Hundertjährigen“ gefeiert. Er wirkt altersbedingten Erkrankungen und Entzündungen aller Art entgegen und wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus:

  • stark antioxidativ (bekämpft oxidativen Stress)
  • schützt Nervenzellen und stimuliert Neuritenwachstum
  • senkt den Blutzucker
  • senkt hohe Cholesterinspiegel
  • wirkt sich positiv auf chronische Entzündungen im Körper aus
  • reduziert chronischen Stress auf die Nebenniere
  • unterstützt die Leberentgiftung
  • wirkt beruhigend
  • erzielt potenziell gute Wirkungen zusammen mit Cordyceps und Löwenmähne (Hericium)

Chaga/Schiefer Schillerporling (Inonotus obliquus)

Getrockneter Chaga Pilz. Daraus lässt sich einwandfreier Tee brühen, der wie Schwarzer Tee schmeckt. Chaga ist sozusagen das russische Pendant zu Reishi – ein russisches „Anti-Aging-Mittel“ und altbewährt:

  • in der russischen Volksmedizin als Anti-Krebs-Mittel verbreitet
  • reduziert chronische Entzündungen (Ursache vieler Stoffwechselerkrankungen)
  • Unterstützung bei Pankreatitis
  • beruhigt die Darmflora
  • verhindert in Mausstudien Gewichtszunahme und Fettleber
  • Starkes Antioxidans (eines der Lebensmittel mit dem höchsten ORAC-Wert)
  • verbessert das Körpergefühl (Wohlbefinden) des Anwenders
  • wirkt anregend, obwohl koffeinfrei

Raupenpilz (Cordyceps sinensis)

Cordyceps sinensis wird nicht (wie in der Natur) mit Raupen gezüchtet, sondern im Labor unter kontrollierten Bedingungen.In der Natur ist Cordyceps – auch bekannt als Raupenpilz – ein Pilz, der Raupenlarven befällt. Er frisst sich anschließend durch die Raupe und verbreitet sich letztendlich durch Sporenbildung. In Tibet wird Cordyceps auch als Zahlungsmittel akzeptiert und ist so wertvoll wie Gold.Cordyceps, der für nahrungszwecke angebaut wird, wird jedoch nicht in Raupen gezüchtet, sondern in Bioreaktoren. Das macht die Sache gleich viel erträglicher, oder?Der Raupenpilz gilt als „Pilz für mehr Energie“ und unterstützt die Energiegewinnung sowie Schilddrüse und Nebenniere. Außerdem:

  • hilft gegen nächtliches Schwitzen
  • senkt hohen Blutzucker
  • reduziert schlechtes Cholesterin (LDL), erhöht das gute Cholesterin (HDL)
  • senkt hohe Blutfettwerte
  • hilfreich bei Atemwegserkrankungen wie Asthma
  • hilft bei Nierenproblemen
  • verbessert Herz-Rhythmus-Probleme
  • beugt Blutgerinnseln vor
  • wirkt positiv auf die Leber und gegen Hepatitis
  • antibakteriell
  • senkt Entzündungen im Körper
  • steigert Durchblutung im Körper
  • verbessert kognitive Fähigkeiten (nootropisch)
  • gut bei chronischer Erschöpfung und chronischer Müdigkeit
  • fördert die Libido und erhöht den Testosteronspiegel

Studien? [7-8] 

Löwenmähne/Igelstachelbart (Hericium erinaceus)

Getrocknete Löwenmähne – ein ausgezeichneter Speisepilz. Dieser sehr interessant aussehende Pilz – der Hericium – sieht tatsächlich aus wie eine Löwenmähne und ist der heimliche Star unter den Vitalpilzen:

  • hilft gegen Magengeschwüre/Gastritis und Demenzerkrankungen
  • in Mausstudien hilreich gegen Depressionen und Angstzustände – könnte auch in Zukunft bei Menschen Anwendung finden
  • hilft bei Leberschäden durch Alkoholeinwirkung
  • schützt die Magenschleimhaut vor Magensäure oder Krankheitserregern
  • reduziert systemische Entzündungen im Körper und beugt auch chronischen Erkrankungen vor
  • verbessert die Kommunikation der Immunzellen im Darm und kann das Immunsystem stärken, damit es flexibler auf Krankheitserreger reagiert
  • erhöht die Bildung neuer Nervenzellen (über eine Erhöhung von BDNF)
  • könnte Alzheimer vorbeugen
  • erhöht Fokus und Konzentration
  • erhöht die Myelin-Bildung in Nervenbahnen, was bei multipler Sklerose sehr hilfreich ist

Studien? [9-19] 

Shiitake/Chinesischer Champignon (Lentinula edodes)

Getrockneter Shiitake („König der Heilpilze“), neben Champignons der am meisten gezüchtete und verspeiste Pilz der Welt. Der Shiitake ist der in Asien am häufigsten verzehrte Speisepilz und findet auch bei uns zunehmend Anwendung. In der traditionellen chinesischen Medizin ist er ein wichtiger Heilpilz und wird besonders bei tumoralen und metabolischen Erkrankungen eingesetzt:

  • sehr reich an ß-Glucan, wirkt potenziell gegen Viren und Krebszellen
  • blutdrucksenkend
  • kann Blutfett und Cholesterin senken
  • wirkt gegen Fettleber
  • unterstützend beim Gewichtsverlust (s. schnell abnehmen)
  • findet in Asien Anwendung bei: Kopfschmerzen, Arteriosklerose, Fettleber
  • erhöht Ansprechen auf Chemo- und Strahlentherapie bei Krebs

Studien? [20-27] 

Maitake/Klapperschwamm (Grifola frondosa)

Maitake – der „tanzende Pilz“ – ist auch ein sehr köstlicher Speisepilz und erinnert an Artischocke.Der Maitake ergänzt sich hinsichtlich seiner Wirkungen sehr gut mit dem Shiitake und hat seine Schwerpunkte überwiegend bei Immunsytem und Stoffwechsel:

  • Unterstützt ein gesundes Immunsystem
  • erhöht den Energieverbrauch und kann beim Abnehmen eingesetzt werden
  • wirkt entzündungshemmend
  • wirkt auch gegen Fettleber (Fettleber ist gerade in westlichen Staaten ein großes gesundheitliches Problem, das erwiesenermaßen zum Metabolischen Syndrom und zur Fettleibigkeit beitragen kann.)
  • dem Ballaststoff ß-Glucan wird durch Stimulation des Immunsystems eine antitumorale und antivirale Wirkung nachgesagt
  • Senkt Cholesterin- und Blutzuckerspiegel
  • senkt Nebenwirkungen der Chemotherapie bei Krebs
  • erhöht das Chi des Menschen (Lebenskraft), weswegen dieser Pilz auch in der chinesischen Medizin sehr beliebt ist

Silberohr (Tremella fuciformis)

Getrockneter Tremella – er sieht aus wie … ein Schwamm.In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Tremella seit Jahrtausenden gegen Tuberkulose, Erkältung und Bluthochdruck eingesetzt. Interessant ist, was die moderne Wissenschaft dazu zu sagen hat:

  • stark antioxidativ durch enthaltene Polyphenole und Ballaststoffe
  • wirkt immunstimulierend und hilft akute Infektionen zu bekämpfen
  • schützt Nervenzellen im gesamten Körper
  • wirkt cholesterinsenkend, wahrscheinlich durch die erhöhte Bildung von Gallensäuren
  • senkt den Blutzucker
  • hilft bei der Ausleitung von Schwermetallen
  • schützt vor radioaktiver Belastung, indem er Teile der radioaktiven Substanzen bindet und aus dem Körper ausleitet
  • hemmt Krebszellen beim Wachstum
  • schützt die Leber vor Hepatitis
  • unterstützt die Regeneration von Haut und Bindegewebe und wird als „Anti-Aging-Pilz“ immer beliebter.

Judasohr/Chinesischer Morchel (Auricularia polytricha)

Getrocknete Morchel – bekannt aus den „Zehn Kostbarkeiten“ der chinesischen Küche. Eine Idee, warum es Judasohr heißt? 🙂Der Pilz des Jahres 2017 wird auch als „Chinesischer Morchel“ bezeichnet. Es ist dieser klassische schwarze glibberige Pilz, der sich in chinesischen Restaurants in den „Zehn Köstlichkeiten“ wiederfindet. Ich esse ihn sehr gerne, weil ich seine Konsistenz mag und er mich nach dem Sport sehr viel schneller regenerieren lässt.

  • in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) seit Jahrtausenden gegen Arteriosklerose eingesetzt
  • wirkt blutverdünnend
  • erhöht die Mikrozirkulation (Durchblutung)
  • kann den Cholesterinspiegel senken
  • bildet Melanin – den braunen Farbstoff, der sich auf Deiner Haut bildet, wenn Du Dich der Sonne aussetzt
  • stark entzündungshemmend
  • fördert die Libido
  • wirkt blutdrucksenkend und durchblutungsfördernd

Schmetterlingstramete (Coriolus versicolor)

Wilde Schmetterlingstramete in all ihren Formen und Farben – fast schade, dass dieser Pilz so gesund ist.Wilde Schmetterlingstramete – hübsch, nicht wahr? Die Schmetterlingstramete ist einer der effektivsten Immunmodulatoren in der Natur. In der japanischen Medizin sind ihre Extrakte bei einigen Krebsarten als Komplementärmedizin zugelassen.

  • die Inhaltsstoffe PSK und PSP haben eine klinisch erwiesene Wirkung gegen diverse Krebsarten (Magenkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs)
  • starke antivirale Wirkung – besonders bei chronischen Infekten wie EBV, CMV, Varizella Zoster
  • aktuell in Europa in Phase 3 Studien gegen Krebs


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